Bio-Hühner & Bio-Eier

Du bist, was du isst

Beim Eier-Kauf sind Bio-Eier eine gute Wahl, denn bei der Produktion von Bio-Eiern gelten die strengsten Regeln. Die Legehennen dürfen nicht in Käfigen gehalten werden, sondern nur in offenen Ställen mit Auslauf. Der Stall muss Sitzstangen haben – jede Legehenne hat ein Recht auf 18 Zentimeter Sitzstange – und zu einem Drittel mit Stroh, Holzspänen, oder Sand ausgestreut sein. Im gesamten Stall dürfen nicht mehr als 3.000 Hennen wohnen. Man trennt außerdem zwischen Stall und ständig verfügbarem Auslauf: Im Stall dürfen sich maximal sechs Hühner einen Quadratmeter teilen (weitere sechs auf einer Stange), im Auslauf müssen jedem Huhn vier weitere Quadratmeter zur Verfügung stehen.

Statt aus industriellen Abfallfetten stammt das Fett im Futter hier beispielsweise aus ökologisch erzeugten Pflanzenölen, Gentechnik ist nicht erlaubt, kranke Tiere sind, wenn möglich mit Naturheilmitteln zu kurieren. Anders als bei den übrigen Haltungsarten dürfen die Schnäbel hier nicht systematisch gekürzt werden.

Auch bei der Freilandhaltung darf man die Hennen nicht in Käfigen halten, sondern nur in Ställen mit Auslauf. Allerdings haben die Hennen bei Freilandeiern weniger Platz als bei der Bio-Haltung: Im Stall müssen sich neun Hühner einen Quadratmeter teilen (Bio: sechs Hühner). Erst im tagsüber unbegrenzt zugänglichen Auslauf stehen bei Freilandeiern jedem Huhn – wie bei Code 0 – vier weitere Quadratmeter zur Verfügung. Die Auslauffläche sollte größtenteils bewachsen sein, in der Praxis wächst dort aber wegen des Hühnerkotes oft nicht mehr viel.

Der entscheidende Unterschied zwischen der Tierhaltung bei Freilandeiern und Bio-Eiern ist, dass für die Legehennen bei Freilandeiern kein Bio-Futter verwendet werden muss. So kam seinerzeit auch der Eier-Dioxin-Skandal zustande: Dem Futter wurden technische Fette (u.a. Reste aus industrieller Produktion von Diesel) beigemischt – Prost Mahlzeit!

Unser Fazit für den Eier-Kauf

Freilandeier sind ethisch sicher besser als „Käfigeier“ – aber Bio-Eier sind eben besser. Mit der Frage, ob Bio-Eier gesünder sind als Eier aus Bodenhaltung, hat sich 2017 ein Forschungsteam der Universität Hohenheim beschäftigt. Dabei kam heraus, dass Bio-Eier ein besseres Aroma und höhere Gehalte an Omega-3-Fettsäuren haben, weil die Hühner beim Picken auf der Wiese öfter Kamille oder andere Pflanzen mit ätherischen Ölen fressen. Das Eiklar von Bio-Eiern hat nach Auffassung der Wissenschaftler*innen oft eine bessere Konsistenz, es ist fester und gallertiger. Allerdings ist der Dotter von Bio-Eiern kleiner, weil die Legehennen etwas weniger Nährstoffe bekommen, und seine Farbe ist weniger intensiv als bei Eiern aus Bodenhaltung. Das liegt den Forschern zufolge daran, dass im Bio-Landbau keine synthetischen Farbstoffe als Futterzusatzstoffe eingesetzt werden dürfen.

In Zeiten von Lebensmittelskandalen und Etikettenschwindel wird das Thema Lebensmittelsicherheit und in diesem Zusammenhang auch deren Kontrolle immer wichtiger. Natürlich kontrollieren wir selbst laufend die Qualität unserer Produkte. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen dokumentieren die Salmonellenfreiheit und unabhängige Kontrollstellen prüfen uns auf verschiedenste Standards. Deshalb finden Sie in unseren Produktverpackungen ausschließlich beste Qualität und auf unseren Packungen und Kartons entsprechende Gütesiegel. Wir stehen für einen sorgsamen Umgang mit der Natur und mit unseren Hühnern!

Was ist die Initiative Bruderhahn?

Mehr als 40 Millionen männliche Küken - sogenannte Eintagsküken - werden jedes Jahr direkt nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast, weil sie den Landwirten keinen Gewinn bringen. Hintergrund ist, dass für die Legehennenhaltung Hochleistungshennen gezüchtet werden, die auf Eierlegen spezialisiert sind. Die sogenannten Bruderküken sind den Hähnchen aus der Hühnermast unterlegen, denn die Tiere setzen nur wenig und sehr langsam Fleisch an. Um dem Sterben der männlichen Küken ein Ende zu setzen, gründeten einige Bio-Landwirte die Initiative Bruderhahn. Ein halbes Jahr lang ziehen die beteiligten Betriebe die Bruderhähne auf, bevor sie geschlachtet und zu Bio-Fertiggerichten verarbeitet werden. Allerdings sind die Aufzucht, Fütterung und Verarbeitung der Bruderhähne teurer als bei einem konventionellen Masthähnchen, das nur etwa einen Monat lebt. Daher kostet ein Ei aus der Initiative vier Cent mehr als ein herkömmliches Produkt.

Um das Problem der Bruderküken zu lösen, wollen die Bio-Verbände Bioland und Demeter eine neue Hühnerrasse züchten: Das Zweitnutzungshuhn - ein Huhn, dass sowohl aufs Eierlegen als auch für die Mast gezüchtet wird.

Bei Denns BioMarkt finden Sie Bio-Eier für Ihren Osterbrunch, das Osternest oder als Basis für Kuchen & Co lassen Sie es sich schmecken!