Nein zu Pestiziden

Was sind Pestizide?

Als Pestizide werden Giftstoffe bezeichnet, die gegen viele Arten von Schädlingen eingesetzt werden. Das Wort Pestizid setzt sich aus den lateinischen Wörtern „Pestis“ (Seuche) und „caedere“ (vernichten) zusammen. Mit den chemisch-synthetischen Mitteln werden Krankheiten wie Pilzbefall, unerwünschtes Beikraut oder Tiere, wie z.B. Kartoffelkäfer oder Schnecken, bekämpft. Pestizide töten diese „Schädlinge“ ab und verhindern ihre Vermehrung.

Welche Probleme bringen Pestizide mit sich?

Leider schaden Pestizide nicht nur den Schädlingen, sondern bedrohen auch andere Lebewesen, wie Bienen, Fische und Vögel. Besonders in Kritik steht derzeit Glyphosat. Es ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich beim Menschen krebserregend“ eingestuft.

Was sind die Möglichkeiten in der Bio-Landwirtschaft?

Genauso wie die konventionelle Landwirtschaft sorgt auch die Bio-Landwirtschaft dafür, dass ihre Pflanzen gesund sind und bleiben. In der Bio-Landwirtschaft wird völlig auf Pestizide verzichtet und stattdessen auf natürliche Schädlingsbekämpfung gesetzt. Chemisch-synthetische Pestizide sind allerdings strikt untersagt. Anstatt Symptome zu bekämpfen, liegt der Fokus auf vorbeugenden Maßnahmen zur Vermeidung von Schädlingen und Krankheiten.

So setzt man in der biologischen Landwirtschaft auf Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, vielseitigen Anbau verschiedener Pflanzen (Fruchtfolge), Kompost, Gründüngung und Kultivierung standortangepasster Arten. Wenn nötig werden zusätzlich natürliche Substanzen, wie Gesteinsmehle, Pflanzenjauchen, Algenextrakte und ätherische Pflanzenöle, eingesetzt und erhöhen die Abwehrkräfte der Pflanzen. Die Auswahl der erlaubten Pflanzenschutzmittel ist streng begrenzt. Jeder Einsatz eines Pflanzenschutzmittels muss aufgezeichnet werden, diese Aufzeichnungen müssen bei der Bio-Kontrolle vorliegen.

Auswirkungen auf unsere Böden

Unsere Böden sind die bedeutendsten Lebensräume. Sie versorgen uns mit Lebensmitteln, sind Wasserfilter und -speicher sowie entscheidende Stabilisatoren unseres Klimas. Damit bilden sie die Grundlage des Lebens auf der Erde. Böden sollten wir nicht nur bei unseren Spaziergängen als landschaftsprägend zu schätzen wissen, sondern auch als Basis unseres Lebens.